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Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L)
Bereich:alle Bundesländer
ohne Hessen
Laufzeit:01.01.2013-31.12.2014
Beschäftigte:  650.000
(Beamte:  1.200.000)
Verhandlungs-  
runden:
1 - 31.1.2013
2 - 14.2./15.2.
3 - 7.3./8.3./9.3.
Einigung:  9.3.2013
Annahme:  11.4.2013

TV-L - Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder

Ergebnis der Tarifrunde TV-L 2013

1. Laufzeit
  • 24 Monate: 01.01.2013 - 31.12.2014

2. Entgelt
  • lineare Entgelterhöhung in 2 Stufen:
    • 01.01.2013: +2,65%
    • 01.01.2014: +2,95%
gültig ab Erhöhung gültig bis TV-L
01.01.2013
+2,65%
31.12.2013 Tabelle 2013 Rechner 2013 Analyse
01.01.2014
+2,95%
31.12.2014 Tabelle 2014 Rechner 2014 Analyse

3. Auszubildende
  • Entgelterhöhung in 2 Stufen: 01.01.2013: +50 €, 01.01.2014: +2,95%
  • Festsetzung des Jahresurlaubsanspruchs auf 27 Tage (bisher 26 Tage)
  • Übernahmeregelung: bei Bedarf des Arbeitgebers 12 Monate
    danach bei Bewährung unbefristet Übernahme

4. weitere Festlegungen
  • Festsetzung des Jahresurlaubsanspruchs auf 30 Tage
    für alle Beschäftigten unabhängig vom Alter (bisher 26 bis 30 Tage)

vollständiges Protokoll der Tarifeinigung

Ausführliche Informationen zur Besoldungsrunde 2013/2014 der Beamten von Ländern und Kommunen

Chronologie zur Tarifrunde TV-L 2013

16.04.2013
Im Bereich des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst des Landes Hessen (TV-H) wurde heute eine Tarifeinigung erzielt. Da Hessen bereits 2004 aus der Tarifgemeinschaft deutsche Länder (TdL) ausgetreten ist, findet hier der TV-L keine Anwendung.
Die Eckpunkte der Tarifeinigung TV-H sind:
01.07.2013: +2,8%, Einmalzahlung: 450 € (mit dem Juli-Gehalt)
01.04.2014: +2,8%, Einmalzahlung: 225 € (mit dem April-Gehalt)
Jahresurlaub: 30 Tage, Auszubildende: 27 Tage
Laufzeit: 2 Jahre - 01.01.2013 bis 31.12.2014
Auszubildende: +50 € zum 01.01.2013 und +3% zum 01.01.2014

gültig ab Erhöhung gültig bis TV-H (Hessen)
01.07.2013
+2,8%
31.03.2014 Tabelle 2013 Rechner 2013 Analyse
01.04.2014
+2,8%
31.12.2014 Tabelle 2014 Rechner 2014 Analyse

11.04.2013
Die Gewerkschaft GEW gibt bekannt, daß 78,31% der stimmberechtigten Mitglieder im Rahmen der nach Tarifabschlüssen üblichen bundesweiten Umfrage dem Tarifabschluß vom 9. März zugestimmt haben.
Nachdem sich auch die Mehrheit der ver.di-Mitglieder - nach Gewerkschaftsangaben "gut 90%" - für die Annahme des Tarifabschlusses ausgesprochen hat, nahm heute auch die Bundestarifkommission von ver.di das Tarifergebnis bei einer Gegenstimme an.
Sowohl GEW als auch ver.di bekräftigten ihre Forderung nach einer wirkungsgleichen Übernahme des Tarifergebnisses auf die Landesbeamten.

11.03.2013
Hier noch ein Vergleich der Forderungen von ver.di im Bereich Entgelt, Laufzeit und Jahresurlaub mit dem tatsächlich erzielten Ergebnis:

ver.di Forderung Tarifergebnis
11.12.2012 09.03.2012
Entgelterhöhung 2013 +6,5% +2,65%
Entgelterhöhung 2014
nicht beziffert
+2,95%
Jahresurlaub    30 Tage 30 Tage
Laufzeit des Tarifvertrages    12 Monate 24 Monate

10.03.2013 - Stimmen zum Tarifabschluß
Jens Bullerjahn (SPD), Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Finanzminister von Sachsen-Anhalt:
"Wir haben einen vernünftigen und fairen Abschluß erreicht. [...] Die Gewerkschaften sind mit hohen Forderungen angetreten. Unter diesen Vorzeichen bin ich mit diesem Ergebnis zufrieden."
Frank Bsirske, Verhandlungsführer der Gewerkschaftsseite:
"Damit halten die Landesbeschäftigten Anschluß an die Gehaltsentwicklung der übrigen Bereiche im öffentlichen Dienst und in der Gesamtwirtschaft. Es ist ein echter Erfolg, daß wir für alle Länderbeschäftigten einheitlich 30 Tage, also sechs Wochen Urlaub vereinbaren konnten."
Ilse Schaad, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft GEW:
"Die Arbeitgeber wollten die Lehrkräfte demütigen. Sie waren nicht bereit, auf das einseitige Bestimmungsrecht bei der Eingruppierung der Lehrkräfte zu verzichten."
Willi Russ, Verhandlungsführer von DBB Beamtenbund und Tarifunion:
"5,6 Prozent in den kommenden zwei Jahren bedeuten, daß die Beschäftigten der Länder Anschluß an die Einkommensentwicklung halten. [...] Auch der Erfolg, allen Beschäftigten vom ersten Tag an einen Anspruch auf 30 Urlaubstage erstritten zu haben, ist ein sehr respektables Ergebnis."
Markus Söder (CSU), Finanzminister von Bayern:
"Endlich haben wir ein Ergebnis für die Angestellten der Länder. Unsere Beschäftigten erhalten Anschluß an die allgemeine Entwicklung und zwei Jahre Planungssicherheit. [...] Wir werden die Erhöhung wie angekündigt zeit- und inhaltsgleich auf die bayerischen Beamtinnen und Beamten übertragen."
Norbert Walter-Borjans (SPD), Finanzminister von Nordrhein-Westfalen:
"Das Ergebnis [...] macht unsere Bemühungen um die Konsolidierung des Landeshaushalts nicht einfacher"
Nils Schmid (SPD), Finanzminister von Baden-Württemberg:
"Das ist ein Abschluß, der an die Schmerzgrenze geht. [...] Aber der Kompromiß ist besser als eine weitere Hängepartie."
Wolfgang Voß (CDU), Finanzminister von Thüringen:
"Es ist ein schmerzliches Ergebnis für das Land. [...] Der Stellenabbau muß nun forciert umgesetzt werden, der vereinbarte Stellenabbau von 8.818 Stellen reicht nicht aus."
ein Leser im forum.oeffentlicher-dienst.info:
"if you pay peanuts, you get monkeys"

09.03.2013
Die dritte Verhandlungsrunde geht heute in die Verlängerung. Ohne Einigung in dieser Verhandlungsrunde drohen Urabstimmung und unbefristete Streiks, da es im Geltungsbereich TV-L kein Schlichtungsabkommen gibt.

10:30 Uhr: Der Berliner Tagesspiegel berichtet von +2,65% zum 01.01.2013 und +2,95% zum 01.01.2014.
Hinsichtlich der Festlegung des Jahresurlaubs soll der Kompromiß 30 Tage für alle Beschäftigten ohne Berücksichtigung des Alters vorsehen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 2 Jahre betragen.
Eine Einigung hinsichtlich eines Tarifvertrags für angestellte Lehrkräfte wurde nicht erzielt.

Pressemeldungen zum 09.03.2013

Hier eine Übersicht der künftigen Entgelttabellen vorbehaltlich endgültiger Abstimmung durch die Verhandlungspartner:

gültig ab Erhöhung gültig bis TV-L allgemein TV-L Lehrer TV-L Kr
01.01.2013
+2,65%
31.01.2013 Tabelle 2013 Rechner 2013 Analyse Tabelle Rechner Analyse Tabelle Rechner 2013
01.01.2014
+2,95%
31.12.2014 Tabelle 2014 Rechner 2014 Analyse Tabelle Rechner Analyse Tabelle Rechner 2014

geplante Entgelttabelle TV-L 2013
01.01.2013 - 31.12.2013
123456
E 15Ü 4931.05 5473.31 5987.91 6325.45 6408.45
E 15 3918.45 4344.52 4504.98 5074.92 5506.53
E 14 3547.73 3935.05 4161.91 4504.98 5030.65
E 13Ü 3630.72 3824.39 4161.91 4504.98 5030.65
E 13 3271.06 3630.72 3824.39 4200.65 4720.78
E 12 2933.52 3254.45 3708.18 4106.59 4621.18
E 11 2833.92 3138.26 3365.12 3708.18 4206.19
E 10 2728.79 3027.59 3254.45 3481.32 3912.93
E 9 2413.38 2673.44 2806.26 3171.45 3459.19
E 8 2258.45 2501.92 2612.58 2717.72 2833.92 2905.86
E 7 2114.58 2341.45 2490.85 2601.52 2690.06 2767.51
E 6 2075.85 2297.18 2407.85 2518.52 2590.45 2667.91
E 5 1987.31 2197.58 2308.26 2413.38 2496.39 2551.71
E 4 1887.71 2092.46 2230.78 2308.26 2385.72 2435.51
E 3 1860.05 2059.25 2114.58 2203.12 2275.05 2335.91
E 2Ü 1777.05 1965.18 2037.12 2125.66 2186.53 2236.31
E 2 1716.18 1898.78 1954.12 2009.45 2136.72 2269.52
E 1 1528.05 1555.71 1588.91 1622.12 1705.12
 
geplante Entgelttabelle TV-L 2014
01.01.2014 - 31.12.2014
123456
E 15Ü 5076.52 5634.77 6164.55 6512.05 6597.50
E 15 4034.04 4472.68 4637.88 5224.63 5668.97
E 14 3652.39 4051.13 4284.69 4637.88 5179.05
E 13Ü 3737.83 3937.21 4284.69 4637.88 5179.05
E 13 3367.56 3737.83 3937.21 4324.57 4860.04
E 12 3020.06 3350.46 3817.57 4227.73 4757.50
E 11 2917.52 3230.84 3464.39 3817.57 4330.27
E 10 2809.29 3116.90 3350.46 3584.02 4028.36
E 9 2484.57 2752.31 2889.04 3265.01 3561.24
E 8 2325.07 2575.73 2689.65 2797.89 2917.52 2991.58
E 7 2176.96 2410.52 2564.33 2678.26 2769.42 2849.15
E 6 2137.09 2364.95 2478.88 2592.82 2666.87 2746.61
E 5 2045.94 2262.41 2376.35 2484.57 2570.03 2626.99
E 4 1943.40 2154.19 2296.59 2376.35 2456.10 2507.36
E 3 1914.92 2120.00 2176.96 2268.11 2342.16 2404.82
E 2Ü 1829.47 2023.15 2097.22 2188.37 2251.03 2302.28
E 2 1766.81 1954.79 2011.77 2068.73 2199.75 2336.47
E 1 1573.13 1601.60 1635.78 1669.97 1755.42

08.03.2013
Heute findet in Potsdam der zweite Tag der dritten Verhandlungsrunde statt.
Die Gewerkschaftsseite äußert sich im Vorfeld der Verhandlungen skeptisch, ob seitens der Arbeitgeber das lange erwartete erste Angebot vorgelegt wird.

16:00 Uhr: Teilnehmer schließen nicht aus, daß sich die Verhandlungen bis ins Wochenende ziehen. Der schwierigste Themenkomplex seien die Gehälter der Lehrer nach TV-L.

18:30 Uhr: Aus Verhandlungskreisen verlautet, es sei zu einer Annäherung beider Seiten gekommen und "die Beratungen gehen nun in die 'entscheidende Phase'".

20:00 Uhr: Streitpunkt sei der gewerkschaftsseitig angestrebte Tarifvertrag für nicht-beamtete Lehrkräfte. Vor allem das Land Sachsen sperre sich dagegen.

22:00 Uhr: Der zweite Tag der dritten Verhandlungsrunde endet ohne Ergebnis. Es wird jedoch vereinbart, die Verhandlungen morgen fortzusetzen und die dritte Verhandlungsrunde damit um einen Tag zu verlängern.

07.03.2013
Am ersten Tag der dritten Verhandlungsrunde legt die Tarifgemeinschaft Deutscher Länder weiterhin kein öffentliches Angebot vor. Möglicherweise hat es aber bereits ein nicht-öffentliches Angebot der Arbeitgeberseite gegeben, denn der Verhandlungsführer der Gewerkschaftsseite und ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske erklärt in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters: "ich bin sicher, daß es bei diesen 1,5% nicht bleiben wird".

06.03.2013
Die Gewerkschaftsseite droht im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde mit einem unbefristeten Arbeitskampf, falls die Arbeitgeberseite weiterhin kein Angebot vorlegt.

Nach einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers plant die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (SPD/Grüne), das Tarifergebnis TV-L nicht wirkungsgleich auf die Landesbeamten zu übertragen. Demnach heißt es aus Koaltionskreisen: "Die Schuldenbremse 2020 können wir nur einhalten, wenn wir auch an die Personalausgaben rangehen."

04.03.2013
Frank Bsirske, Vorsitzender von ver.di, kündigt im Berliner Tagesspiegel eine deutliche Ausweitung der Warnstreiks in dieser Woche an. Für die dritte Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag rechnet er mit einem Angebot der Arbeitgeberseite, ruft aber gleichzeitig die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst der Länder zur Unterstützung der Warnstreiks auf: "Je mehr Menschen sich an Warnstreiks beteiligen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß wir Ende der Woche in den Verhandlungen weiterkommen".
Als "härteste Tarifrunde in diesem Jahr" sieht Bsirske aber nicht die laufende Tarifrunde TV-L, sondern die des Einzelhandels - nachdem der Handelsverband Deutschland als Vertretung der Arbeitgeber im Januar sämtliche Tarifverträge gekündigt hat.

Der bayerische Finanzminister Söder erklärt in einer Pressekonferenz in München, daß er nun endlich seitens der Verhandlungsführer der Länder Verhandlungsbereitschaft erwarte. Der Tarifabschluß TV-L dürfe für die bayerischen Beschäftigten nicht nachteilig sein. Ansonsten stelle sich die Mitgliedschaft Bayerns in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Frage. Der Bayerische Rundfunk zitiert Söder mit der Aussage: "Wir haben im Haushalt einen großen Betrag für Tariferhöhungen zurückgelegt".
Der Tarifabschluß soll anschließend auf die bayerischen Beamten übertragen werden.
Am 15. September findet die bayerische Landtagswahl statt.

26.02.2013
Ein Nutzer im Forum regt an, die Tarifentwicklung TV-L in Relation zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Maß für die Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft darzustellen. Im folgenden Diagramm wird das BIP des jeweiligen Jahres als Basis der y-Achse zu Grunde gelegt. Normiert ist das Ganze auf die Werte des Jahres 1993.

21.02.2013
Ein Vergleich der Tarifentwicklung des öffentlichen Dienstes der Länder mit der des Bundes und der Kommunen sowie mit der Gesamtwirtschaft bzw. exemplarisch mit der Tarifentwicklung im Bereich der Metall-Industrie macht deutlich, wie weit sich die Lohnschere zu Ungunsten des öffentlichen Dienstes während der letzten 20 Jahre geöffnet hat. Während in diesem Zeitraum das durchschnittliche Tarifniveau der Gesamtwirtschaft um 56% anstieg und das in der Metall-Branche um 64%, blieb der öffentliche Dienst des Bundes und der Kommunen mit 38% und der öffentliche Dienst der Länder mit 35% deutlich zurück. Da die Inflationsrate in diesem Zeitraum ebenfalls bei 35% lag, liegt die inflationsbereinigte Gehaltssteigerungen der Landesbeschäftigten von 1993 bis 2012 bei annähernd 0%.

20.02.2013
Die Warnstreiks werden bundesweit fortgesetzt.

19.02.2013
Die Gewerkschaft ver.di ruft ab heute zu Warnstreiks auf. Damit soll der Forderung an die Arbeitgeberseite, ein erstes Angebot vorzulegen Nachdruck verliehen werden.

Streikschwerpunkte liegen in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

18.02.2013
Nach einem Aufruf der GEW nehmen in Berlin rund 5000 angestellte Lehrer und Erzieher an einem ersten Warnstreik teil.

15.02.2013
Nach der ergebnislos vorzeitig abgebrochenen zweiten Verhandlungsrunde kündigt Frank Bsirske, Vorsitzender von ver.di und Verhandlungsführer der Gewerkschaftsseite, Warnstreiks an.
Die Gewerkschaft GEW hält Warnstreiks der nicht beamteten Lehrer bereits ab kommenden Montag für möglich.

14.02.2013
Die zweite Verhandlungsrunde wird vorzeitig nach bereits einem Verhandlungstag ergebnislos und weiterhin ohne Angebot der Arbeitgeberseite abgebrochen. Ursprünglich waren 2 Verhandlungstage vorgesehen.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 7. und 8. März angesetzt.

31.01.2013
Zum Auftakt der Tarifrunde TV-L fordert Willi Russ, Verhandlungsführer des dbb, die Arbeitgeber auf, ein realistisches Angebot vorzulegen:
"Wir haben keine Zeit zu verlieren. Mit nur drei verabredeten Verhandlungsrunden und ohne Schlichtungsvereinbarung wird es im März ganz schnell zum Schwur kommen. Wenn wir bis dahin den Durchbruch nicht schaffen, drohen Scheitern, Urabstimmung und vielleicht sogar Arbeitskampf. Ich kann die Arbeitgeber nur davor warnen, die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu unterschätzen."

Am frühen Nachmittag werden die Gespräche ergebnislos vertragt, ohne daß seitens der Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt wurde.

23.01.2013
Jens Bullerjahn (SPD), Finanzminister von Sachsen-Anhalt und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, hält die Gewerkschaftsforderungen nach einer Tarifsteigerung von 6,5% für "völlig überzogen". Ihm sei es ein Anliegen, die Schuldentilgung zu erhöhen und nicht die Personalausgaben. Dafür nimmer er auch audrücklich in Kauf, daß das Tarifniveau im öffentlichen Dienst der Länder hinter dem von Bund und Kommunen zurückbleibt.

21.01.2013
Die Hans-Böckler-Stiftung errechnet für 2012 eine durchschnittliche Tarifsteigerung über alle Branchen von 2,7%.

12.12.2012
Der Vergleich des Ergebnisses der Tarifrunde TV-L 2011 mit anderen Branchen und der Gesamtwirtschaft zeigt einen sich weiter vergrößernden Lohnrückstand. Inflationsbereinigt führte das Tarifergebnis für das Jahr 2011 sogar zu einem Reallohnverlust von ca. 1%. Für das Jahr 2012 ist ein leichtes Plus von 0,5% zu erwarten.

Tarifentwicklung TV-L 2011/2012 im Vergleich
TV-LTVöDTelekomBankenMetallGesamtInflation
2011+1,5%+1,1%+3,15%+1,6%+2,7%+2,1%+2,5%
2012+2,5%+3,5%+2,1%+2,9%+4,3%? +2%

Quelle der Spalten 3 bis 5 (Telekom, Banken, Metall): Hans-Böckler-Stiftung
Quelle der Spalten 6 und 7 (Gesamtwirtschaft, Inflation): Statistisches Bundesamt

11.12.2012
Seitens der Gewerkschaften werden die Forderungen zur Tarifrunde TV-L 2013 bekannt gegeben. Diese beinhalten eine Entgelterhöhung um 6,5% "mit sozialer Komponente", wobei letztere nicht konkretisiert wird. Die Laufzeit soll "nicht mehr als 12 Monate" betragen.
Die Arbeitgeber, organisiert in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der nach der Wiederaufnahme von Berlin wieder alle Bundesländer ausgenommen Hessen angehören, weisen die Gewerkschaftsforderungen als nicht finanzierbar zurück.

Pressemeldungen zum 11.12.2012

derzeit gültige Entgelttabelle TV-L 2012
01.01.2012 - 31.12.2012
123456
E 15Ü 4803.75 5332.01 5833.33 6162.15 6243.01
E 15 3817.29 4232.36 4388.68 4943.91 5364.37
E 14 3456.14 3833.46 4054.47 4388.68 4900.78
E 13Ü 3536.99 3725.66 4054.47 4388.68 4900.78
E 13 3186.61 3536.99 3725.66 4092.21 4598.91
E 12 2857.79 3170.43 3612.45 4000.57 4501.88
E 11 2760.76 3057.24 3278.25 3612.45 4097.60
E 10 2658.34 2949.43 3170.43 3391.45 3811.91
E 9 2351.08 2604.42 2733.81 3089.58 3369.89
E 8 2200.15 2437.33 2545.13 2647.56 2760.76 2830.84
E 7 2059.99 2281.00 2426.55 2534.36 2620.61 2696.06
E 6 2022.26 2237.88 2345.69 2453.50 2523.58 2599.04
E 5 1936.01 2140.85 2248.67 2351.08 2431.94 2485.84
E 4 1838.98 2038.44 2173.19 2248.67 2324.13 2372.64
E 3 1812.03 2006.09 2059.99 2146.24 2216.32 2275.61
E 2Ü 1731.17 1914.45 1984.53 2070.78 2130.08 2178.58
E 2 1671.88 1849.76 1903.67 1957.57 2081.56 2210.93
E 1 1488.60 1515.55 1547.89 1580.24 1661.10

Vergleich der Tabelle TV-L 2012 mit TVöD 2012
123456
E 15-118.30 (-2.9%)
-56.42 (-2.1%)
-134.26 (-3.0%)
-60.63 (-2.1%)
-138.36 (-3.0%)
-61.02 (-2.1%)
-156.18 (-3.0%)
-65.79 (-2.1%)
-171.27 (-3.0%)
-89.64 (-2.6%)
-465.90 (-7.8%)
-241.12 (-6.8%)
E 14-108.16 (-3.0%)
-57.80 (-2.3%)
-120.51 (-3.0%)
-57.38 (-2.1%)
-128.76 (-3.0%)
-59.54 (-2.1%)
-138.36 (-3.0%)
-61.02 (-2.1%)
-153.42 (-3.0%)
-64.62 (-2.0%)
-448.04 (-8.2%)
-191.54 (-5.8%)
E 13-59.34 (-1.8%)
-32.43 (-1.4%)
-63.24 (-1.7%)
-33.43 (-1.3%)
-67.05 (-1.7%)
-32.26 (-1.2%)
-74.11 (-1.7%)
-33.92 (-1.2%)
-88.41 (-1.8%)
-37.73 (-1.2%)
-312.33 (-6.1%)
-132.17 (-4.2%)
E 12-99.94 (-3.2%)
-56.29 (-2.6%)
-109.48 (-3.2%)
-59.74 (-2.6%)
-127.91 (-3.3%)
-64.96 (-2.5%)
-142.65 (-3.3%)
-65.98 (-2.4%)
-159.19 (-3.3%)
-68.50 (-2.3%)
-398.63 (-7.8%)
-169.57 (-5.4%)
E 11-24.24 (-0.8%)
-13.77 (-0.7%)
-31.25 (-0.9%)
-17.24 (-0.8%)
-34.93 (-1.0%)
-18.77 (-0.8%)
-37.60 (-1.0%)
-18.18 (-0.7%)
-40.90 (-0.9%)
-18.50 (-0.7%)
-280.33 (-6.0%)
-125.02 (-4.3%)
E 10-25.73 (-0.9%)
-14.80 (-0.7%)
-26.51 (-0.8%)
-14.78 (-0.7%)
-30.22 (-0.9%)
-16.42 (-0.7%)
-33.91 (-0.9%)
-18.05 (-0.7%)
-40.34 (-1.0%)
-18.99 (-0.7%)
-148.09 (-3.5%)
-69.32 (-2.5%)
E 9-19.46 (-0.8%)
-11.39 (-0.6%)
-23.38 (-0.8%)
-13.38 (-0.7%)
-29.05 (-1.0%)
-16.46 (-0.8%)
-32.65 (-1.0%)
-17.92 (-0.8%)
-32.96 (-0.9%)
-17.66 (-0.7%)
-272.39 (-7.0%)
-142.82 (-5.5%)
E 8-9.82 (-0.4%)
-5.81 (-0.3%)
-12.06 (-0.5%)
-6.97 (-0.4%)
-16.39 (-0.6%)
-9.41 (-0.5%)
-14.43 (-0.5%)
-8.15 (-0.4%)
-12.92 (-0.4%)
-7.27 (-0.3%)
-13.30 (-0.4%)
-7.44 (-0.3%)
E 7-9.06 (-0.4%)
-5.63 (-0.3%)
-11.84 (-0.5%)
-7.04 (-0.4%)
-11.63 (-0.4%)
-6.77 (-0.4%)
-15.94 (-0.6%)
-9.11 (-0.5%)
-13.35 (-0.5%)
-7.66 (-0.4%)
-16.39 (-0.6%)
-9.32 (-0.5%)
E 6-6.32 (-0.3%)
-3.94 (-0.2%)
-10.11 (-0.4%)
-5.97 (-0.3%)
-14.43 (-0.6%)
-8.41 (-0.5%)
-12.70 (-0.5%)
-7.35 (-0.4%)
-15.51 (-0.6%)
-8.82 (-0.5%)
-12.51 (-0.4%)
-7.18 (-0.4%)
E 5-7.69 (-0.4%)
-4.78 (-0.3%)
-12.28 (-0.5%)
-7.33 (-0.4%)
-10.54 (-0.4%)
-6.26 (-0.4%)
-14.65 (-0.6%)
-8.60 (-0.5%)
-11.85 (-0.4%)
-6.87 (-0.4%)
-14.01 (-0.5%)
-8.13 (-0.4%)
E 4-8.64 (-0.4%)
-5.35 (-0.4%)
-8.17 (-0.4%)
-5.03 (-0.3%)
-7.54 (-0.3%)
-4.44 (-0.3%)
-10.54 (-0.4%)
-6.26 (-0.4%)
-13.57 (-0.5%)
-8.02 (-0.4%)
-10.68 (-0.4%)
-6.21 (-0.3%)
E 3-5.18 (-0.3%)
-3.29 (-0.2%)
-6.87 (-0.3%)
-4.33 (-0.3%)
-9.06 (-0.4%)
-5.63 (-0.3%)
-12.49 (-0.5%)
-7.43 (-0.4%)
-9.27 (-0.4%)
-5.50 (-0.3%)
-11.64 (-0.5%)
-6.87 (-0.4%)
E 2-4.37 (-0.2%)
-2.76 (-0.2%)
-6.67 (-0.3%)
-4.24 (-0.3%)
-8.81 (-0.4%)
-5.59 (-0.4%)
-10.99 (-0.5%)
-6.88 (-0.4%)
-9.88 (-0.4%)
-6.17 (-0.4%)
-9.04 (-0.4%)
-5.40 (-0.3%)
E 1 
 
-5.51 (-0.3%)
-3.41 (-0.3%)
-5.38 (-0.3%)
-3.38 (-0.3%)
-6.69 (-0.4%)
-4.17 (-0.3%)
-5.54 (-0.3%)
-3.44 (-0.3%)
-5.16 (-0.3%)
-3.27 (-0.2%)

positive Werte: Entgelt TV-L liegt höher als TVöD
negative Werte: Entgelt TV-L liegt niedriger als TVöD

Die grau hinterlegten Werte der Stufe 6 der Entgeltgruppe 9 und höher beziehen sich auf den Vergleich mit der Entgelttabelle TVöD VKA der Kommunen, bei dem die Stufe 6 existiert, während diese im TV-L und TVöD Bund entfällt. Die grau hinterlegten Werte sind daher als Differenz der Endgehälter (maximale Erfahrungszeit) zwischen TV-L und TVöD VKA zu sehen.

 

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