Tarifrunde öffentlicher Dienst von Bund und Kommunen: Zweite Runde ohne Ergebnis - Warnstreiks werden fortgesetzt
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die 2,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist ohne Ergebnis geblieben. "Die Gespräche waren konstruktiv und es gab an einigen Punkten Annäherungen. In wichtigen Fragen sind die Positionen aber noch deutlich auseinander", sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, nach zwei Verhandlungstagen in Potsdam.
"Die Beschäftigten erwarten zu Recht Anerkennung und eine spürbare Reallohnerhöhung. Bei Busfahrern, Erzieherinnen, Müllwerkern oder Krankenschwestern entspricht das Gehalt nicht den Anforderungen und Belastungen der Tätigkeit. Jetzt müssen die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und Verwaltungen noch mal ein klares Signal setzen, dass es in der nächsten Runde zu einem guten Abschluss kommt", sagte Bsirske.
In der kommenden Woche werden deshalb die Warnstreiks mit landesbezirklichen Schwerpunkten wieder aufgenommen. Am Montag machen Brandenburg und Teile Baden-Württembergs den Anfang, am Dienstag folgen Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Die übrigen Bundesländer schließen sich in den Folgetagen an. Bürgerinnen und Bürger müssen sich teilweise auf Einschränkungen im Öffentlichen Personennahverkehr einrichten. In der zweiten Wochenhälfte kann es auch an Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen kommen.
ver.di fordert eine Grunderhöhung der Entgelte um 100 Euro plus 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich und die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Außerdem verhandelt ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Tagen für alle und den Ausschluss sachgrundloser Befristungen. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
Die Verhandlungen werden am 31. März und 1. April 2014 in Potsdam fortgesetzt.