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Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
Beschäftigte:  2.017.000 - Kommunen
149.000 - Bund
Laufzeit:01.03.2012-28.02.2014
Verhandlungsrunden:1 - 01.03.2012
2 - 12.03./13.03.
3 - 28.03./29.03./30.03.
Einigung:31.03.
Erklärungsfrist:30.04.

TVöD - Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst

Tarifergebnis TVöD 2012

1. Laufzeit
  • 24 Monate: 01.03.2012 - 28.02.2014

2. Entgelt
  • lineare Entgelterhöhung in 3 Stufen:
    • 01.03.2012: +3,5%
    • 01.01.2013: +1,4%
    • 01.08.2013: +1,4%

gültig abErhöhunggültig bisTVöD VKATVöD Bund
01.03.2012
+3,5%
31.12.2012 Tabelle 2012 Rechner 2012 Analyse Tabelle 2012 Rechner 2012 Analyse
01.01.2013
+1,4%
31.07.2013 Tabelle 2013a Rechner 2013a Analyse Tabelle 2013a Rechner 2013a Analyse
01.08.2013
+1,4%
28.02.2014 Tabelle 2013b Rechner 2013b Analyse Tabelle 2013b Rechner 2013b Analyse

3. Urlaub
  • Änderung Jahresurlaub ab 2013 abhängig vom Alter:
    • bis 29 Jahre: Erhöhung von 26 auf 29 Tage
    • von 30 bis 39 Jahre: wie bisher 29 Tage
    • von 40 bis 54 Jahre: Verringerung von 30 auf 29 Tage
    • ab 55 Jahre: wie bisher 30 Tage
  • Besitzstandsschutz 30 Tage Jahresurlaub für die Jahrgänge 1958 bis 1972, sofern das Arbeitsverhältnis bereits zum 31.12.2011 bestand

4. Auszubildende
  • lineare Entgelterhöhung in 2 Stufen: 01.03.2012: +50 €, 01.08.2013: +40 €
  • Erhöhung des Jahresurlaubsanspruchs von 26 auf 27 Tage
  • Regelung der Übernahmemöglichkeiten für Auszubildende

vollständiges Protokoll der Tarifeinigung

Chronologie zur Tarifrunde TVöD 2012

03.08.2012
Die Redaktionsverhandlungen sind nach einer Mitteilung des Bundesministerium des Innern abgschlossen.

01.06.2012
Die Redaktionsverhandlungen am 30. und 31.05. brachten noch kein abschließendes Ergebnis. Derzeit ist nach Angaben des kommunalen Arbeitgeberverbandes Rheinland Pfalz die Ausgestaltung der folgenden Punkte offen:
  • Neuregelung des Urlaubsanspruchs
  • Regelungen zur Übernahme von Auszubildenden
  • einmalige Pauschalzahlung

30.04.2012
Ver.di gibt das Ergebnis der Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis bekannt. Demnach haben 74% dem Ergebnis zugestimmt.

13.04.2012
Das Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di, eine Oppositionsgruppierung innerhalb der Gewerkschaft, lehnt den ausgehandelten Tarifabschluß ab und kritisiert diesen scharf.

05.04.2012
Durch die lineare Tariferhöhung um 3,5% liegen die Tabellenwerte des TVöD nun durchweg höher als die des TV-L. Dargestellt ist die Differenz der Brutto-Gehälter in Euro und in Prozent. Positive Werte in dieser Vergleichstabelle bedeuten ein höheres Gehalt seitens des TVöD. Die nächsten Tarifverhandlungen TV-L stehen im Januar 2013 an.

Vergleich der Tabelle TV-L 2012 mit TVöD 2012
123456
E 15118.30 (+3.0%)134.26 (+3.1%)138.36 (+3.1%)156.18 (+3.1%)171.27 (+3.1%) 
E 14108.16 (+3.0%)120.51 (+3.1%)128.76 (+3.1%)138.36 (+3.1%)153.42 (+3.0%) 
E 1359.34 (+1.8%)63.24 (+1.7%)67.05 (+1.7%)74.11 (+1.7%)88.41 (+1.8%) 
E 1299.94 (+3.4%)109.48 (+3.3%)127.91 (+3.4%)142.65 (+3.4%)159.19 (+3.4%) 
E 1124.24 (+0.8%)31.25 (+1.0%)34.93 (+1.0%)37.60 (+1.0%)40.90 (+0.9%) 
E 1025.73 (+0.9%)26.51 (+0.8%)30.22 (+0.9%)33.91 (+0.9%)40.34 (+1.0%) 
E 919.46 (+0.8%)23.38 (+0.8%)29.05 (+1.0%)32.65 (+1.0%)32.96 (+0.9%) 
E 89.82 (+0.4%)12.06 (+0.5%)16.39 (+0.6%)14.43 (+0.5%)12.92 (+0.4%)13.30 (+0.4%)
E 79.06 (+0.4%)11.84 (+0.5%)11.63 (+0.4%)15.94 (+0.6%)13.35 (+0.5%)16.39 (+0.6%)
E 66.32 (+0.3%)10.11 (+0.4%)14.43 (+0.6%)12.70 (+0.5%)15.51 (+0.6%)12.51 (+0.4%)
E 57.69 (+0.4%)12.28 (+0.5%)10.54 (+0.4%)14.65 (+0.6%)11.85 (+0.5%)14.01 (+0.5%)
E 48.64 (+0.4%)8.17 (+0.4%)7.54 (+0.3%)10.54 (+0.4%)13.57 (+0.5%)10.68 (+0.4%)
E 35.18 (+0.3%)6.87 (+0.3%)9.06 (+0.4%)12.49 (+0.5%)9.27 (+0.4%)11.64 (+0.5%)
E 24.37 (+0.2%)6.67 (+0.3%)8.81 (+0.4%)10.99 (+0.5%)9.88 (+0.4%)9.04 (+0.4%)
E 1 5.51 (+0.3%)5.38 (+0.3%)6.69 (+0.4%)5.54 (+0.3%)5.16 (+0.3%)

03.04.2012
In den folgenden beiden Tabellen ist dargestellt, wie sich die Tariferhöhungen in Euro auswirken. Die jeweils obere Zeile ist die monatliche Brutto-Gehaltserhöhung, die untere Zeile die monatliche Netto-Gehaltserhöhung nach Abzug von Steuern und Abgaben . Dabei ist die Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) anteilsmäßig berücksichtigt .

Vergleich Tabelle 2011b mit Tabelle 2012
erste Erhöhung zum 01.03.2012: +3,5%
Vergleich Tabelle 2011b mit Tabelle 2013b
Erhöhung über die Gesamtlaufzeit: +6,4%
123456
E 15136.86
64.57
151.84
67.69
157.42
68.65
177.35
73.78
192.48
98.96
202.45
104.03
E 14123.94
65.52
137.49
64.77
145.45
66.47
157.42
68.65
175.75
73.09
185.71
97.55
E 13114.26
62.07
126.74
65.92
133.51
63.79
146.66
66.63
164.99
69.76
172.55
71.82
E 12104.04
57.97
115.38
62.42
131.57
63.25
145.75
66.47
163.97
69.58
172.07
71.57
E 11100.41
56.40
111.34
60.94
119.43
63.91
131.57
63.25
149.19
67.16
157.28
68.62
E 1096.76
54.91
107.29
59.38
115.38
62.42
123.48
65.38
138.86
64.99
142.50
65.85
E 985.46
49.89
94.73
54.04
99.60
56.14
112.54
61.38
122.67
65.12
130.76
63.08
E 880.63
47.63
89.35
51.67
93.44
53.45
97.10
55.04
101.19
56.82
103.75
57.90
E 775.49
46.69
83.64
49.02
88.95
51.50
93.03
53.27
96.08
54.60
98.94
55.85
E 674.02
45.93
82.02
48.22
86.09
50.16
89.96
51.85
92.62
53.10
95.27
54.24
E 570.91
44.20
78.54
37.80
82.42
48.48
86.29
50.26
89.15
51.58
91.19
52.47
E 467.40
42.39
74.67
46.16
79.56
37.68
82.42
48.48
85.28
49.82
86.94
50.47
E 366.31
41.77
73.44
45.62
75.49
46.69
78.74
37.77
81.20
47.87
83.44
48.93
E 261.15
38.88
67.73
42.49
69.76
43.65
71.81
44.72
76.29
47.04
80.99
47.77
E 1 
 
54.51
33.90
55.49
34.47
56.72
35.01
57.85
35.57
60.80
38.65
     
123456
E 15250.96
117.54
278.45
123.04
288.68
124.78
325.21
140.64
352.98
181.49
371.25
190.88
E 14227.28
118.23
252.13
117.84
266.74
120.91
288.68
124.78
322.30
133.60
340.56
177.15
E 13209.53
113.24
232.41
116.86
244.83
116.10
268.93
121.31
302.55
127.02
316.43
131.66
E 12190.79
105.90
211.58
113.95
241.28
115.22
267.28
121.02
300.68
126.64
315.53
131.32
E 11184.12
103.19
204.17
111.23
219.01
116.69
241.28
115.22
273.57
122.16
288.43
124.64
E 10177.43
100.39
196.74
108.32
211.58
113.95
226.44
118.47
254.64
118.35
261.32
119.82
E 9156.73
91.18
173.72
98.76
182.64
102.52
206.38
112.10
224.95
118.85
239.79
114.90
E 8147.85
87.01
163.85
94.45
171.34
97.77
178.07
100.60
185.56
103.73
190.27
105.71
E 7138.43
75.52
153.38
89.60
163.10
94.06
170.60
97.38
176.19
99.76
181.44
102.11
E 6135.72
83.97
150.40
88.16
157.86
91.72
164.98
94.89
169.85
97.09
174.70
99.17
E 5130.03
80.87
144.03
76.38
151.14
88.54
158.24
91.88
163.47
94.29
167.22
95.96
E 4123.60
77.57
136.93
84.59
145.90
76.64
151.14
88.54
156.38
91.06
159.43
92.38
E 3121.59
76.42
134.67
83.42
138.43
75.52
144.40
76.49
148.90
87.57
153.01
89.45
E 2112.14
71.20
124.19
77.82
127.94
79.85
131.69
81.88
139.90
75.64
148.52
87.42
E 1 
 
99.96
62.01
101.76
62.95
104.01
64.12
106.09
65.75
111.48
70.79

02.04.2012 (b) - Stimmen zum Tarifabschluß
Wolfgang Schäuble (CSU), Bundesfinanzminister:
"Es ist ein Ergebnis, das geht an die Grenzen der Belastbarkeit für die Haushalte des Bundes und der Kommunen. Aber es ist insgesamt ein vertretbares Ergebnis."
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes:
"Für viele Kommunen nimmt durch den Tarifabschluss der Druck zu, Personal abzubauen und öffentliche Leistungen zu privatisieren"
Frank Stöhr, Beamtenbund und Tarifunion dbb:
"Mit diesem Tarifabschluss ist ein echter Interessenausgleich gelungen, der den berechtigten Forderungen der Kolleginnen und Kollegen ebenso Rechnung trägt wie der schwierigen Finanzlage vor allem der Kommunen."
Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di:
"Das ist ein beachtliches Ergebnis, das sich vor allem der großen Entschlossenheit der Streikenden der letzten Wochen verdankt."
Financial Times Deutschland:
"Wie meistens bei Tarifabschlüssen in Deutschland haben sich auch die öffentlichen Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi in der Mitte getroffen. Verdi wollte um 6,5 Prozent höhere Gehälter in einem Jahr, nun bekommt Frank Bsirske 6,3 Prozent auf zwei Jahre verteilt. Die Arbeitgeber boten gut drei Prozent für zwei Jahre und mussten mehr oder weniger verdoppeln. Dass beide Seiten sagen, dass sei für sie extrem schwierig, gehört zu den Ritualen nach solchen Abschlüssen. [...]
Es waren nicht so sehr die Streiks, die den Abschluss ermöglicht haben, sondern ein politischer Sinneswandel in der Politik. Bis hinauf ins Kanzleramt ist man sich einig, dass angesichts wachsender Beschäftigung und nach Jahren zurückhaltender Lohnpolitik Abschlüsse über der Inflationsrate her müssen. Das wird durch die Einigung gewährleistet, die Inflationsrate dürfte in diesem Jahr bei höchstens 2,5 Prozent in Deutschland liegen und im nächsten Jahr unter 2 Prozent"
Nürnberger Nachrichten:
"Mit dem Abschluss ist allerdings ein Grundproblem des öffentlichen Dienstes nicht gelöst: Dessen Gehälter liegen traditionell unter denen der Privatwirtschaft [...] So tun sich Verwaltungen sehr schwer, zum Beispiel Naturwissenschaftler oder Informatiker zu gewinnen. Sie können in Unternehmen deutlich mehr verdienen. Das Problem wird sich noch verschärfen, weil geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen und deutlich weniger junge Arbeitskräfte eine Stelle suchen: Die Konkurrenz wird dann auch über den Gehaltszettel ausgetragen."
BZ Berlin:
"Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat den Forderungen der Gewerkschaft Verdi extrem schnell nachgegeben, wofür es aus Sicht der Regierung gute Gründe gibt. Erstens steht die wichtige NRW-Wahl vor der Tür. Zweitens müssen für den Abschluss vor allem die Kommunen zahlen. Die Folgen: Frei werdende Stellen werden nicht mehr besetzt, kommunale Gebühren steigen. Leistungen werden reduziert, Schwimmbäder geschlossen. Heißt: Die Zeche zahlt der weniger weich gebettete Teil der Bürger. Aber bis das spürbar wird, ist diese Wahl vorbei."

02.04.2012 (a)
Hier ein Vergleich der Gewerkschaftsforderung und des Arbeitgeberangebots mit dem tatsächlich ausgehandelten Ergebnis der Tarifverhandlungen:

Forderung
ver.di
Angebot
VKA/Bund
Ergebnis
09.12.201112.03.201231.03.2012
Entgelterhöhung 2012+6,5% +2,1%+3,5%
Entgelterhöhung 2013
-
+1,2%
+2,82%
Laufzeit
12 Monate
24 Monate
24 Monate

ver.di zieht in einem aktuellen Flugblatt zum Tarifabschluß hinsichtlich Urlaubsneuregelung das folgende Fazit: "Verschlechterung abgewehrt, dafür Verbesserung der bisherigen Tarifregelung."
Im Folgenden eine tabellarischen Übersicht der Jahrgänge, die von der Neuregelung des Jahresurlaubs wirklich profitieren und verlieren. Dargestellt ist die Differenz der über die Jahre aufsummierten Urlaubstage zwischen der Neuregelung und der bisherigen Regelung, wobei zur besseren Vergleichbarkeit die Berechnung fiktiv bereits ab dem Jahr 2012 erfolgt, obwohl die Neuregelung tatsächlich erst 2013 in Kraft tritt.

Bilanz aufsummierter Jahresurlaub nach Jahrgängen
Jahrgang≤19571958-19721973-198219831984198519861987198819891990≤
Alter am 31.12.2012≥5554-4039-302928272625242322≥
Bestandsmitarbeiter 
+/-0
+/-0
-15
-9
-6
-3
+/-0
+3
+6
+9
≥+12
neue Mitarbeiter
-15

Hinweis: die von vielen Dienststellen praktizierte vorübergehende Gewährung von 30 Urlaubstag ohne Berücksichtigung des Alters der Mitarbeiter als Reaktion auf das Urteil des Bundesarbeitsgerichts (Az 9 AZR 529/10), in welchem die bisherige altersabhängige Urlaubsstaffelung als unzulässig erklärt wurde, ist hier nicht berücksichtigt, da diese tariflich nicht geregelt wurde und auch nicht von allen Dienststellen einheitlich durchgeführt wird.

01.04.2012
Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) hält die Tarifeinigung für ein "vertretbares Ergebnis" und schlägt vor, dieses auf die Beamtenbesoldung zu übertragen. Dies sei auch bereits mit Bundesinnenminister Friedrich (CDU) so abgestimmt.

Sonderseite zur Besoldungsrunde 2012 der Bundesbeamten

Die Tarifeinigung TVöD führt auch bei den Entgelttabellen der "Besonderen Teile" des TVöD, nämlich der Pflege- und Betreuungseinrichtungen (TVöD-B), der Krankenhäuser (TVöD-K), der Sparkassen (TVöD-S) sowie den Sozial- und Erziehungsdiensten (TVöD-SuE) und beim Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V) zu linearen Entgelterhöhungen und damit zu neuen Entgelttabellen:

gültig abErh.gültig bisTVöD-BTVöD-KTVöD-S
01.03.2012+3,5%31.12.2012 Tabelle 2012 Rechner 2012 Tabelle 2012 Rechner 2012 Tabelle 2012 Rechner 2012
01.01.2013+1,4%31.07.2013 Tabelle 2013a Rechner 2013a Tabelle 2013a Rechner 2013a Tabelle 2013a Rechner 2013a
01.08.2013+1,4%28.02.2014 Tabelle 2013b Rechner 2013b Tabelle 2013b Rechner 2013b Tabelle 2013b Rechner 2013b

gültig abErh.gültig bisTVöD SuETV-V
01.03.2012+3,5%31.12.2012 Tabelle 2012 Rechner 2012 Tabelle 2012 Rechner 2012
01.01.2013+1,4%31.07.2013 Tabelle 2013a Rechner 2013a Tabelle 2013a Rechner 2013a
01.08.2013+1,4%28.02.2014 Tabelle 2013b Rechner 2013b Tabelle 2013b Rechner 2013b

Die Entgelttabellen der "Besonderen Teile" Verwaltung (TVöD-V), Flughäfen (TVöD-F) und Entsorgung (TVöD-E) entsprechen der Basis-Entgelttabelle des TVöD/VKA und sind deshalb an dieser Stelle nicht gesondert dargestellt.

31.03.2012
Die Verhandlungsführer des Bundes, der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften einigen sich in den frühen Morgenstunden nach 30-stündigen Verhandlungen auf das folgende Tarifergebnis:

  • Laufzeit des neuen Tarifvertrages: 01.03.2012 bis 28.02.2014 (2 Jahre)
  • lineare Erhöhung in 3 Stufen:
    • 01.03.2012: +3,5%
    • 01.01.2013: +1,4%
    • 01.08.2013: +1,4%
  • Änderung Jahresurlaub ab 2013:
    • Mitarbeiter bis 54 Jahre: 29 Tage
    • Mitarbeiter ab 55 Jahre: 30 Tage
    • Mitarbeiter, die über den 31.12.2011 hinaus angestellt waren und die am 31.12.2012 mindestens 40 Jahre alt sind: 30 Tage
    • Auszubildende: 27 Tage
  • Entgeltsteigerungen für Auszubildende:
    • 01.03.2012: +50 €
    • 01.08.2013: +40 €

Die folgenden neuen Entgelttabellen sind lediglich als "Hochrechnung" zu sehen und sind derzeit noch mit Vorsicht zu betrachten.

gültig abErhöhunggültig bisTVöD VKATVöD Bund
01.03.2012
+3,5%
31.12.2012 Tabelle 2012 Rechner 2012 Analyse Tabelle 2012 Rechner 2012 Analyse
01.01.2013
+1,4%
31.07.2013 Tabelle 2013a Rechner 2013a Analyse Tabelle 2013a Rechner 2013a Analyse
01.08.2013
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28.02.2014 Tabelle 2013b Rechner 2013b Analyse Tabelle 2013b Rechner 2013b Analyse

Das vollständige Protokoll der Tarifeinigung ist hier abrufbar.

30.03.2012 (b)
Von Gewerkschaftsseite ist zu hören, es sei ein Kompromiß ausgehandelt worden. Allerdings habe es bei der Niederschrift Differenzen gegeben, weshalb sich die Verhandlungsparteien zu Beratungen zurückgezogen hätten.
Es werde fest angestrebt, noch in dieser Nacht zu einem Ergebnis zu gelangen.

30.03.2012 (a)
Die Tarifverhandlungen werden gegen 08:00 wieder aufgenommen.
Aus Verhandlungskreisen verlautet, die Arbeitgeberseite halte eine lineare Erhöhung von 5,8% bei 2-jähriger Laufzeit (entspricht durchschnittlich 2,86% im Jahr) für denkbar.
Sollte bei den Verhandlungen heute keine Einigung erzielt werden, kann davon ausgegangen werden, daß die Arbeitgeberseite umgehend die Schlichtung anrufen wird. Während der Schlichtung herrscht Friedenspflicht, was weitere Warnstreiks während der Osterferien verhindern würde.

29.03.2012
Am zweiten Verhandlungstag fordert die Arbeitgeberseite einen finanziellen Ausgleich für ein vor kurzem ergangenes Urteil des Bundesarbeitsgerichts, nach dem die altersabhängige Staffelung der Urlaubstage in den Tarifverträgen des öffentlichen Diensts für nichtig erklärt wurde. Dadurch erhöht sich der Urlaubsanspruch für Mitarbeiter bis 29 Jahre von 26 auf 30 Tage und für Mitarbeiter bis 40 Jahre von 29 auf 30 Tage. Dadurch entstünde der Arbeitgeberseite ein jährlicher Verlust von 1,6 Millionen Arbeitstagen, der im Gesamtvolumen des Tarifabschlusses zu Lasten der Arbeitnehmer berücksichtgt werden müsse.
Die Verhandlungsführer von Arbeitgebern und Gewerkschaften erklären am Abend bei einem gemeinsamen Auftritt vor Pressvertretern am Rande der Verhandlungen in Potsdam, daß es zwar noch "in allen Punkten Differenzen" gäbe, man aber nichts unversucht ließe, diese noch in der laufenden Verhandlungsrunde auszuräumen.
Gegen Mitternacht wird bekannt gegeben, daß die zweite Verhandlungsrunde um einen Tag verlängert wird und die Tarifverhandlung am nächsten Morgen wieder aufgenommen werden.
Von Teilnehmern der Verhandlung verlautet, zuletzt hingen die Gespräche am Sockelbeitrag von 200 €, den die Gewerkschaften mit Nachdruck einfordern.

28.03.2012
Zu Beginn der der dritten Verhandlungsrunde wird sowohl seitens der Gewerkschaften als auch seitens der Arbeitgeberverbände Kompromißbereitschaft signalisiert. Ziel sei eine Einigung ohne Anrufung der Schlichtung. Denoch kann an diesem kurzen Verhandlungstag keine Einigung erzielt werden.

26.03.2012
In der zweiten Wochen nach der gescheiterten Verhandlungsrunde vom 12.03. werden in dieser Woche nach Angaben von ver.di und dbb im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 28.03. die Warnstreiks verschärft. Neben Schwerpunkten in Baden-Württemberg, dem Saarland, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden deutschlandweit unter anderem die Flughäfen bestreikt.

19.03.2012
Der dbb und ver.di veröffentlichen eine Liste der Schwerpunkte der für diese Woche beabsichtigten Warnstreiks:

Mo, 19.03.Di, 20.03.Mi, 21.03.Do, 22.03.
dbb:Hannover
Erlangen
Fulda
Frankfurt
Bielefeld
Duisburg
Köln
Berlin
ver.di: Niedersachsen
Bremen
Bayern:
Augsburg
Ingolstadt
Kempten
Nürnberg
Niederbayern
Bayreuth
Bamberg
Oberpfalz
Rosenheim
Schweinfurt
Würzburg
Aschaffenburg
Baden-Württemberg:
Heilbronn
 Hessen:
Heppenheim
Groß-Gerau
Rüsselsheim
Frankfurt
Wiesbaden
Limburg-Weilburg
Rheingau-Taunus
Hanau
Main-Kinzig
Marburg
Dillenburg/Wetzlar
Fulda
Bad Hersfeld
Kassel
NRW:
Köln
Düsseldorf
Ruhrgebiet
Brandenburg
Potsdam
Zentrale
Kund-
gebungen
Hannover München (Bsirske)
Nürnberg (Meerkamp)
Köln (Bsirkse)
Bielefeld
Dortmund
Duisburg
Potsdam

14.03.2012
Ver.di kündigt eine neue Warnstreikwelle an, die bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 28.03. andauern soll.

13.03.2012
Nach kurzen Gesprächen zwischen den Tarifparteien werden die Verhandlungen auf den 28.03. vertagt.

12.03.2012 (b)
ein erstes Angebot der Arbeitgeberseite liegt vor: demnach ist eine Entgeltsteigerung um 2,1% zum 01.05.2012 und eine weitere Erhöhung um 1,2% zum 01.03.2013 möglich. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen. Des weiteren wird eine Einmalzahlung in Höhe von 200 € angeboten.
Die Gewerkschaftsseite lehnt das Angebot umgehend ab. Es sei "weder in der Höhe noch der Laufzeit nach noch der Struktur nach akzeptabel" so Bsirske (ver.di).

Beispielrechnungen zum Arbeitgeberangebot vom 12.03.2012
gültig ab Erhöhung gültig bis Monate TVöD (VKA )
01.03.2012
0%
30.04.2012
2
Fortgeltung der Tabellen aus 2011
01.05.2012
+2,1%
28.02.2013
10
Tabelle 2012 Rechner 2012 Analyse
01.03.2013
+1,2%
28.02.2014
12
Tabelle 2013 Rechner 2013 Analyse

12.03.2012 (a)
die Tarifverhandlungen gehen heute in die zweite Runde. Thomas Böhle, Verhandlungsführer der VKA, hält eine baldige Einigung für möglich und die Gegensätze zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite für "nicht unüberbrückbar". Unterdessen droht der Beamtenbund mit weiteren Warnstreiks, sofern während dieser Verhandlungsrunde kein Angebot der Arbeitgeberseite vorgelegt werde. Der Vorsitzende von ver.di fordert in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, eine noch höhere Besteuerung von Gutverdienern und Erbschaften einzuführen, um die geforderten höheren Löhne bezahlen zu können.

08.03.2012
Der vierte Tag der Warnstreiks bringt Arbeitsniederlegungen mit Schwerpunkt in Bayern und Niedersachsen. Zu besonderen Beeinträchtigungen kommt es wie erwartet beim öffentlichen Nahverkehr in Hannover und damit dem Zubringer zur IT-Messe "CeBit". Hier riefen die Messeveranstalter Autofahrer auf, Anhalter bis zum Messegelände mitzunehmen.

07.03.2012
Mit einem Eilantrag am Arbeitsgericht versuchte die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe in Hannover den für morgen geplanten Warnstreik während der IT-Messe "CeBit" zu verhindern. Das Gericht wies den Antrag heute jedoch ab: "Die zuständige Kammer hat keinen Grund erkannt, der eine Rechtswidrigkeit dieser Maßnahme bedeuten würde", so ein Gerichtssprecher.
Unterdessen gehen die Warnstreiks mit Schwerpunkt im Ruhrgebiet und in Baden-Württemberg weiter.

06.03.2012
Am zweiten Tag der Warnstreiks liegt der Schwerpunkt in Norddeutschland. Wiederum sind Nahverkehr und Kinderbetreuungseinrichtungen Schwerpunkt des Streiks.
Ver.di kündigt an, am Donnerstag auch den Nahverkehr in Hannover zu bestreiken, womit die an diesem Tag beginnende weltweit größte IT-Messe "Cebit" erheblich behindert würde.
Die kommunalen Arbeitgeber verurteilen die Eskalation auf dem Rücken der Bürger: "Nach nur vier Stunden Verhandlungen [am 01.03., d.Red.] rufen die Gewerkschaften zu einem ganztägigen Streik auf. Damit streiken sie länger als sie bislang verhandelt haben. Das ist absurd."

05.03.2012
Nach den ergebnislosen Tarifgesprächen in der vergangenen Woche beginnen heute in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland Warnstreiks. Bestreikt wird unter anderem der Nahverkehr in Frankfurt. Ebenfalls zum Streik aufgerufen sind Stadtverwaltungen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Altenheime, mehrere Kliniken sowie kommunale Entsorgungsbetriebe.

01.03.2012
Die Tarifgespräche zur Tarifrunde TVöD 2012 beginnen in Potsdam. Dabei stellen die Gewerkschaften nochmals ihre bereits im Februar veröffentlichen Forderungen vor. Die Arbeitgeberseite bezeichnet diese als "vollkommen abwegig" und gibt kein förmliches Angebot ab, worauf die Tarifgespräche auf den 12. und 13. März vertagt werden.

Nach Ansicht der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sind die Gewerkschaften zuvor in der Pflicht, eine "verhandlungsfähige Forderung" zu präsentieren unter den folgenden Rahmenbedingungen:

  • Angemessene Entgelterhöhung, keine Nullrunde
  • Gleiche lineare Erhöhung für alle Beschäftigten, kein Mindest- oder Sockelbetrag
  • Verbesserungen für die Auszubildenden
  • Keine gesonderte Erhöhung bei den Versorgungsbetrieben

"Wir wollen angemessene Entgelterhöhungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Zu den Forderungen von 6,5 Prozent, mindestens 200 Euro führt jedoch kein Weg", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. "Unser Ziel bleibt eine zügige Tarifrunde, ohne Schlichtung."

Seitens der Gewerkschaften werden für die kommende Woche Warnstreiks angekündigt. Dazu Frank Stöhr vom dbb: "Die Arbeitgeber hatten drei lange Wochen Zeit, sich über ihre Position und ein Verhandlungsangebot zu verständigen. Die Geduld der Beschäftigten wird überstrapaziert. In den nächsten Tagen wird es sicher vielerorts zu Protestaktionen kommen. Je eher die Arbeitgeber von Bund und Kommunen zur Vernunft kommen desto besser."

29.02.2012
Die Mindestlaufzeit der Entgelttabellen zum TVöD läuft heute ab. Die bisherigen Tabellen gelten jedoch weiter, bis neue Entgelttabellen zum Tarifvertrag vereinbart werden.

17.02.2012
Der Deutsche Beamtenbund startet heute eine Kampagne "Starkes Land - faire Löhne!". Dafür wurde ein begehbarer Lastwagen mit Werbematerial des dbb ausgehend von Berlin auf den Weg gebracht. Dieser soll in Kiel (20.02.), Braunschweig (21.02.), Bielefeld (22.02.), Bonn (23.02.), Koblenz (24.02.), Heidelberg (27.02.), Nürnberg (28.02.) und Potsdam (01.03.) Station machen. Eine ähnliche Aktion plant auch die Gewerkschaft ver.di.

13.02.2012
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände veröffentlicht eine erste Tarifinformation zur laufenden Tarifrunde TVöD 2012. Darin werden die Gewerkschaftsforderungen erneut als Illusorisch bezeichnet und auf den hohen Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verwiesen.

Bundesarbeitsministerin von der Leyen (CDU) spricht sich in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" für kräftige Lohnerhöhungen in den Tarifverhandlungen der verschiedenen Branchen in diesem Jahr aus. Nach Jahren der Lohnzurückhaltung müßten die Arbeitnehmer jetzt an den Erfolgen der Wirtschaft beteiligt werden. Zustimmung für diese Aussage erhält sie dabei seitens der Gewerkschaft IG-Metall und vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Heftig kritisiert wird sie hingegen von Mitgliedern der Unionsfraktion und der FDP im Bundestag.

12.02.2012
Thomas Böhle, Verhandlungsführer der VKA, verweist in seiner Ablehnung der Gewerkschaftsforderungen auf einen Anstieg der Gehälter im kommunalen Öffentlichen Dienst seit 2005 um 10,2%, während die Bruttolöhne der Arbeitnehmer in der Gesamtwirtschaft lediglich um 9,6% gestiegen seien.
Mit den Daten des Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung zur Tarifentwicklung in den einzelnen Branchen und der des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung zur Gesamtwirtschaft ergibt sich mit Basis 1993 jedoch ein ganz anderes Bild: demnach sind die Gehälter der Gesamtwirtschaft von 1993 bis 2011 um 50%, die der Metallbranche sogar um 57% gestiegen. Der Anstieg der Bruttogehälter im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen betrug im selben Zeitraum lediglich 34%, wobei dieser im übrigen fast vollständig durch die Inflation mit 33% aufgezehrt wurde.

10.02.2012
Im Folgenden eine Verdeutlichung der Auswirkungen eines Mindesterhöhungsbetrages in Höhe von 200 € bei einer ansonsten linearen Entgelterhöhung von 6,5% (entspricht den Gewerkschaftsforderungen):

123456
E 156,5%6,5%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 146,5%6,5%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 136,5%6,5%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 127,2%6,5%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 117,4%6,7%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 107,7%7,0%6,5%6,5%6,5%6,5%
E 98,7%7,9%7,5%6,6%6,5%6,5%
E 89,3%8,4%8,1%7,7%7,4%7,3%
E 710,0%9,0%8,5%8,1%7,8%7,6%
E 610,2%9,2%8,7%8,4%8,1%7,9%
E 510,6%9,6%9,1%8,7%8,4%8,3%
E 411,2%10,1%9,5%9,1%8,8%8,7%
E 311,3%10,2%10,0%9,6%9,3%9,0%
E 212,3%11,1%10,8%10,5%9,9%9,3%
E 113,8%13,6%13,3%13,0%12,4%
         siehe auch die beispielhaften Analysen der Entgelttabellen:

09.02.2012
Von Gewerkschaftsseite werden die Forderungen zur Tarifrunde TVöD 2012 veröffentlicht. Diese beinhalten eine Entgelterhöhung von 6,5%, mindestens aber um monatlich 200 € (Azubis 100 €). Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

  • Entgelttabelle +6,5%, mindestens 200 € (Beispiel a)
    Darstellung der Monatswerte ohne Berücksichtigung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld)
  • Analyse der Entgelttabelle
    Darstellung der durchschnittlichen Monatswerte unter Berücksichtigung der Jahressonderzahlung. Dadurch ergäbe sich aus dem Mindesterhöhungsbetrag von 200 € in den Entgeltgruppen 1 bis 8 eine durchschnittliche monatliche Erhöhung von 215 € (90% Jahressonderzahlung) und in den Entgeltgruppen 9 bis 12 von 213,34 € (80%). In den restlichen Entgeltgruppen käme die Mindesterhöhung nicht zum tragen.

Seitens der Arbeitgeber, zum einen vertreten durch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), zum anderen durch das Bundesministerium des Innern (BMI), werden die Gewerkschaftsforderungen umgehend zurückgewiesen.


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