Tarifrunde öffentlicher Dienst: Arbeitgeber und Gewerkschaften liegen noch weit auseinander / Kompromissbereitschaft notwendig / Warnstreiks passen nicht zum Verhandlungsverlauf / Nächste Runde am 31. März
Potsdam. Nach zwei Tagen intensiver Verhandlungen haben sich die Tarifpartner im öffentlichen Dienst auf die kommende Verhandlungsrunde vertagt. "Wir haben zwei Tage sehr konstruktiv und ergebnisorientiert verhandelt. Einen Abschluss haben wir noch nicht. Dafür liegen wir in den wesentlichen Punkten noch zu weit auseinander", so der Präsident der kommunalen Arbeitgeber, Dr. Thomas Böhle. "Unser Ziel ist es, in der dritten Verhandlungsrunde zu einem Ergebnis zu kommen." Die Frage eines Arbeitgeberangebots hat in den Verhandlungen nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Böhle: "Wir wollen auf Ergebnis verhandeln. Ein formales Angebot bringt uns hierfür nicht zwingend weiter und wäre bislang nach unserer Einschätzung auch nicht hilfreich gewesen. Wir wollen Zwischenstände nicht zementieren, sondern für einen Gesamtkompromiss Lösungen in verschiedenen Punkten weiterhin offen halten." Die Arbeitgeber hatten bereits in der ersten Verhandlungsrunde erklärt, dass sie zu einer angemessenen Lohnerhöhung für die Beschäftigten bereit sind. Zu den geforderten 7,1 Prozent führe jedoch kein Weg. "Völlig unverständlich ist, dass die Gewerkschaften trotz der konstruktiven Verhandlungen für die Zeit bis zum nächsten Verhandlungstermin weitere Warnstreiks angekündigt haben", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann.