Endlich: Land überträgt Tarifergebnis auf Beamte
14.03.2017
Die Gewerkschaft ver.di begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, das Tarifergebnis für die Landesbeschäftigten auf die hessischen Beamtinnen und Beamten zu übertragen. ver.di Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: "Unser stetiges Kämpfen für die KollegInnen hat sich gelohnt. Nach einer Nullrunde und einer Magerrunde bekommen die Beamtinnen und Beamten endlich eine Besoldungserhöhung, die sich am Tarifergebnis orientiert. Zwar gibt es gegenüber dem Tarifvertrag einen Verzug von vier Monaten. Wir werten es jedoch als einen vollen Erfolg unserer Bemühungen."
Der hessische Innenminister Beuth hat am Vormittag über die geplante Besoldungserhöhung informiert. Demnach sollen die hessischen Beamtinnen und Beamten ab dem 1.7.2017 zwei Prozent mehr Geld erhalten, mindestens aber 75 Euro. Die Beamtenanwärter erhalten 35 Euro mehr sowie einen zusätzlichen Urlaubstag. Ab dem 1.2.2018 wird die Besoldung um weitere 2,2 Prozent erhöht. Die Beamtenanwärter erhalten dann weitere 35 Euro mehr.
Auch für die Wochen-Arbeitszeit sind ab dem 1.8.2017 Änderungen geplant. Die über 60-jährigen BeamtInnen arbeiten weiter 40 Stunden pro Woche. Die über 50-jährigen arbeiten weiter 41 Stunden, bekommen jedoch künftig eine Stunde pro Woche auf einem Langzeitarbeitskonto gutgeschrieben. Die unter 50-jährigen arbeiten statt 42 jetzt 41 Stunden und bekommen ebenfalls eine Stunde auf einem Langzeitarbeitskonto gutgeschrieben.
Die Freifahrtberechtigung wird auch für die LandesbeamtInnen gelten. Freie Fahrt in ganz Hessen mit dem Dienstausweis, zunächst im Jahr 2018. Was die KommunalbeamtInnen angeht, sagte Minister Beuth zu, bei den Kommunen dafür zu werben, die Regelung zu übernehmen.
ver.di machte im Gespräch mit dem Minister deutlich, dass immer noch keine Regelung für die Berufsfeuerwehr gefunden worden sei. Jürgen Bothner: "Eine Feuerwehrzulage ist dringender denn je. Wir haben einen ernsten Fachkräftemangel auf dem Gebiet. Der Minister hat zugesagt, hier mit den Kommunen zu verhandeln. ver.di bleibt an diesem Thema dran."